Libori Kirmes Gaukirche 2025: Das Göttliche Element

In den Fokus der Überlegungen gerieten die Themen Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit als zentrale Herausforderungen der Gegenwart. Sie sind dauerhafter Teil der politischen und gesellschaftlichen Diskussion.

In den weiteren Überlegungen standen folgende Fragen im Fokus: Wie können Menschen, unabhängig ihrer religiösen Orientierung, für das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ aufmerksam und begeistert werden? Und wie kann dieses Thema kirchlicherseits aufgegriffen werden, ohne einen moralisierenden Impetus zugrunde zu legen?

Die Idee war, die Gaukirche vom Eingang bis vor den Altar partiell abzudunkeln. Durch Projektionstechniken entstand, angelehnt an die Kunstinstallation „Phoenix des Lumières“ in Dortmund, eine immersive Multimedia-Erlebniswelt. Die Besucherinnen und Besuchern waren eingeladen in unterschiedliche regionale Naturschauspiele einzutauchen und so die „Schönheit und Einzigartigkeit der Natur“ zu erleben. Die multimediale, immersive Ausstellung versprach gut 5 Minuten Ruhe, Entspannung und ein Eintauchen in unsere wunderschöne Schöpfung, zu ruhigen Klängen kamen die Besucherinnen und Besucher der Natur ganz nahe. Mal näherte sich ein Reh, dann grasten Kühe, ein Wald bewegte sich ruhig, ein Bachlauf, ein Fluss, ja sogar Polarlichter und Sternschnuppen umgaben die staunenden Menschen.

Anschließend eröffnete sich den Besucherinnen und Besuchern im Altarraum eine textilkünstlerische Installation der generationenübergreifenden Kunstgruppe Tx02 unter dem Titel „Lichtregen – himmlisch berührt“. Aus großformatigen Bodenschalen, die an Parabolspiegel oder auch an übergroße Hostienschalen erinnerten, und aus zwei großen Kelchobjekten stiegen unzählige goldene Fäden Richtung Decke auf. Ihr glitzerndes Schimmern erzeugte ein paradiesisches Leuchten, das den Blick fing und weiterleitete, einerseits auf das Taufbecken, andererseits zum Altarraum. Denn auch vom Taufstein stiegen goldene Strahlen auf, flossen aber auch noch aus dem Becken heraus und ergossen sich über den Kirchboden. Und auch im Altarraum stiegen intensive Strahlenbündel auf. Sie reichten bis zum Querbalken des Kreuzes und hoben den silbernen Christus-Korpus durch ihr Schimmern hervor. Die Kunstinstallation wollte das Gefühl des Verbundenseins zwischen Himmel und Erde bzw. Gott und den Menschen erzeugen. Die goldene Farbe zweite das Besondere, Wundervolle.

An den Veranstaltungstagen wurde das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ durch ein umfangreiches (Bildung-)Programm wie Mittagsgebete, Lesungen, Vorträge & Impulse, künstlerische Darbietungen und (Kreativ)-Aktionen aufgegriffen. Den hunderten Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Programmpunkte wurde so in Kombination mit den Kunstinstallationen in anschaulicher und partizipativer sowie theologischer- und spirituellerweise Anknüpfungsmöglichkeiten für ihr eigenes Leben und Handeln ermöglicht.

Es war beeindruckend, jeden Tag vom 27. Juli bis zum 2. August bis zu 1800 Menschen (insgesamt 9.348 Besucherinnen und Besucher) begrüßen zu dürfen, wirklich himmlisch berührt waren alle, die uns unterstützt haben, ob ehrenamtlich oder hauptamtlich, hier noch mal ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden!